Wie lebt es sich eigentlich vegan?
Diese Frage stellte sich mir vor einigen Monaten. Inzwischen kann ich sagen: ziemlich gut.
Der ausschlaggebende Impuls selbst einmal für eine Zeit lang vegan leben zu wollen kam während eines Interviews mit Rüdiger Dahlke beim online Transformationskongress von Julian Krieg Anfang diesen Jahres.
Da kurz darauf die Fastenzeit anstand, dachte ich mir: 40 Tage vegan und dann mal sehen, wie es weitergeht.
Was kann ein Veganer denn wohl so essen?
Laut meiner Vorurteile konnte nicht allzu viel in Frage kommen und es müsste bestimmt auf Vieles verzichtet werden. Heute weiß ich: dem ist nicht so. Obst, Gemüse und Smoothies sind eh tierproteinfrei, leckere Currys, Nudelgerichte, Pizza und vieles mehr lassen sich hingegen auch ganz einfach vegan zubereiten. Viele Ersatzprodukte ergänzen die Optionen, wobei ich persönlich kein allzu großer Fan davon bin, alles aus dem Speiseplan gestrichene durch Soja- oder Tofualternativen zu ersetzen. Auch hier verliert man leicht wieder das gute Maß.
Die Dosis macht das Gift
Ich habe seitdem keine Butter, Eier oder Milch mehr gekauft. Käse esse ich hin und wieder noch sehr gerne. Ich denke aber auch diesbezüglich, dass die Dosis das Gift macht. Heutzutage ist der Überfluss, in dem wir stetig leben, das große Problem.
Seit einigen Jahren ernähre ich mich bereits fast ausschließlich vegetarisch, bis auf ein bis zwei besondere Anlässe im Jahr zu denen meine Mama oder auch ich selbst leckeres Gulasch oder Rinderrouladen zaubern. Diese Köstlichkeiten wohldosiert schmecken mir jedes Mal wieder sehr gut und ich weiß sie dementsprechend zu schätzen.
Peacefood – friedliches Essen
In den veganen Wochen habe ich begleitend Rüdiger Dahlke’s Buch Peacefood sowohl mit Schrecken als auch mit großer Begeisterung gelesen. Zum einen zeigt er einem die gesundheitlichen Vorteile des veganen Lebensstils auf, zum anderen die Konsequenzen für unsere Mitlebewesen, sofern wir uns für eine tierproteinhaltige und im schlechtesten Fall auch noch billige Ernährungsweise entscheiden.
Seine ethische Haltung den Tieren gegenüber ist für mich dabei am wichtigsten und hier spricht er mir direkt aus der Seele. Wir können uns nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es in der Massentierzucht aussieht und die meisten möchten das ja auch gar nicht. Die traurige Tatsache ist, dass jeden Tag viele Tiere leiden müssen, damit wir bedenkenlos essen können was und davon dann auch noch soviel wir wollen.
Einen Beitrag für das Wohl der Tiere
Wenn ihr da draußen also einen wichtigen Beitrag der Tiere und eurer selbst willen leisten wollt, dann lest Rüdiger Dahlke’s Buch Peacefood, denkt darüber nach und lasst euer (Mit-)Gefühl entscheiden, wie ihr weiter leben möchtet. Mit unserem Einkaufsverhalten haben wir nämlich durchaus die Chance etwas zu verändern.
Über 1000 Entscheidungen pro Jahr
Es geht ja gar nicht zwingend um ganz vegan oder gar nicht vegan. Wir haben aber jeden Tag mindestens drei Mal die Wahl, was wir essen wollen. Das macht im Jahr über 1000 Entscheidungen und ist doch wirklich eine ganze Menge. Jeder von uns leistet also einen wichtigen Beitrag, wenn er seine tierproteinhaltigen Mahlzeiten in Zukunft reduziert!