Diesen genialen Spruch habe ich vor ein paar Wochen auf einem Plakat von PETA gelesen und seitdem denke ich regelmäßig darüber nach. Es ist wirklich verrückt, dass wir Menschen die einzigen Lebewesen sind, die Muttermilch von anderen Tieren trinken, eine einzig für Säuglinge und Kleintiere im Wachstum gedachte Nahrung.

Fremd-Milch tut nicht jedem gut

Noch verrückter finde ich es, dass sich bei dem immensen Milchkonsum heutzutage immer mehr Erwachsene darüber wundern, dass sie diese Nahrungsmittelgruppe nicht so verträgt, wie sie es gerne möchte. Anstatt den Konsum zu reduzieren unterstützt man die Verdauung lieber mit dem entsprechenden Enzym Lactase in Form teurer Kapseln. Dabei hat Mutter Natur Milchprodukte für uns Menschen schlichtweg nicht angedacht.

Milchprodukte und Neurodermitis

Meine eigene Geschichte mit der Milch und ihren gesundheitlichen Nachteilen begann bereits in meiner frühen Kindheit. Ich litt unter verschieden Allergien, Asthma und unter Neurodermitis. Diese Krankheiten gehen oft miteinander einher und werden häufig unter dem Begriff des ’Atopischen Formenkreises’ zusammengefasst. Die Neurodermitis ist eine chronisch, entzündliche Hauterkrankung, die einem durch ihren starken Juckreiz mitunter sehr zu schaffen macht. Natürlich kann man die kranke Haut einfach mit Kortisoncremes behandeln, jedoch bietet diese Therapie meist keine Heilung. Bei einigen Betroffenen verschwinden die Symptome auch einfach irgendwann, aber darauf zu warten bedarf eine große Portion Geduld.

Neurodermitis – Besserung durch Milchverzicht!

Ich hatte das große Glück, dass sich meine Mutter schon immer um ein natürliches Gesunden bemüht und nicht einzig auf die Ratschläge und Verordnungen der Ärzte verlassen hat. Neben der Homöopathie, pflanzlichen Arzneimitteln, Wickeln, etc. spielte auch die Ernährung schon immer eine zentrale Rolle. So hat sie mit der Zeit für mich und meine Hautprobleme herausgefunden,

-> dass sich die Symptome um ein Vielfaches verbesserten, wenn ich meinen Milchkonsum einschränkte!

Das hieß weniger bis keine/n heiße Milch mit Honig, Kakao sowie Joghurt und im Sommer Wassereis statt Milcheis. Diese Veränderungen haben ausgereicht, um eine deutliche Verbesserung der Haut und Verminderung der Symptome zu erzielen. Auch wenn mir der Kompromiss mit dem Eis nicht allzu gut gefiel, entschied ich mich für meine gesunde Haut, denn deutlicher konnte es mir mein Körper wohl kaum zeigen.

Unverträglichkeit und Intoleranz

Als ich viele Jahre später meine Arbeit in der Apotheke begann, hatten gerade einige Firmen das Milchzucker spaltende Enzym Lactase auf den Markt gebracht und ich war erstaunt wie viele Menschen es brauchten und kauften. Ganz große Augen machte ich immer, wenn die nachfragenden Kunden einen großen Latte Macchiato in einer Hand hielten. Mir ist durchaus bewusst, dass die Einnahme einer Kapsel einfacher ist als die Umstellung der eigenen Gewohnheiten, aber hier geht es doch immerhin um unsere Gesundheit. Die Worte Unverträglichkeit und Intoleranz sagen aus, dass etwas nicht vertragen bzw. nicht toleriert wird. Wieviel deutlicher sollen wir denn gezeigt bekommen, dass uns etwas nicht guttut?

Unser Körper sendet Signale, damit wir aufmerksam werden, nicht damit wir ihn ignorieren!

Natürlich gibt es Menschen, die auch im Erwachsenenalter in der Lage sind den Milchzucker Lactose in seine beiden Bausteine Galactose und Glucose aufzuspalten. Das haben sie der evolutionären Entwicklung zu verdanken. Allen anderen ist mindestens ein Umdenken, im besten Fall jedoch auch das Umstellen der Ernährungsgewohnheiten zu empfehlen.

Nur 2 von Vielen

Die Neurodermitis und die Unverträglichkeit sind nur zwei von ganz vielen weiteren Beispielen, die mit dem übermäßigen und dadurch ungesunden Milchkonsum unserer Zeit in Zusammenhang stehen. Die Aufzählung ließe sich noch um Einiges verlängern. Aus diesem Grund kann ich nur jedem, dem seine Gesundheit etwas bedeutet, empfehlen selbst einmal auszuprobieren wie gut es sich anfühlt eine Weile oder gerne auch länger auf diese Nahrungsmittelgruppe zu verzichten oder zumindest den Konsum zu reduzieren.

Das Wohl der Tiere

Abgesehen von den eigenen Belangen sind da natürlich die vielen Tiere, die meist unter sehr schlechten Bedingungen ein nicht lebenswertes Dasein ertragen müssen. Die beiden obersten Kriterien vieler Konsumenten nämlich große Mengen zum billigen Preis müssen ja irgendwie realisiert werden. Warum nicht weniger zum fairen Preis? Die derzeitige Milchpreis-Debatte zeigt sehr deutlich, dass ganz viele Menschen nicht wertzuschätzen wissen, was die Erzeugung dieses Nahrungsmittels bedeutet. Dass viele Muttertiere einzig und allein dafür gehalten werden, um Jahr für Jahr befruchtet und kurz nach der Geburt von ihren Kindern getrennt zu werden, damit sie fleißig ihre Muttermilch für uns Menschen hergeben können.

Vegan – Milch- und Tierproteinfrei leben

 Mir geht es mit diesem Artikel vor allem darum, Menschen zum Umdenken zu animieren. Jeder für sich sowie wir alle zusammen haben jeden Tag die Wahl was wir essen und trinken möchten und dadurch mitunter auch die Chance, auf unserem wunderbaren Planeten Erde etwas zum Positiven zu verändern. Seitdem ich meinen Milchproduktekonsum auf ein Minimum reduziert habe, fühle ich mich insgesamt einfach besser. Sowohl körperlich als auch geistig im Sinne eines ethisch reineren Gewissens meinen Mitlebewesen gegenüber empfinde ich den veganen Lebensstil als eine echte Wohltat.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und sende ganz liebe Grüße, eure Steffi 🙂